»Den Jahren Leben geben«

In der Regel ist der Patient in der Geriatrie aufgrund seines Alters von mehreren Erkrankungen betroffen und befindet sich direkt an der Schwelle zwischen Selbstständigkeit und großer oder gar vollständiger Abhängigkeit. Er hat meistens multiple Funktionseinschränkungen, ist oft immobil oder zumindest stark in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und somit auf aktivierende Pflege angewiesen.

In unserer Einrichtung nehmen wir den Patienten in seiner Individualität ganzheitlich an und bringen ihm positive Wertschätzung, Respekt, Gesprächsbereitschaft und Interesse entgegen.

Die Pflege in der geriatrischen Behandlung sieht ihre Hauptaufgabe darin, den betagten Patienten unter Berücksichtigung seiner unterschiedlichen Bedürfnisse individuell zur Selbsthilfe zu aktivieren.Der Patient soll dabei die Möglichkeiten seines Handelns selbst erfahren können, trotz oder mit seinen aktuellen oder chronifizierten Einschränkungen. Wir versuchen den Patienten dahin gehend zu motivieren, mit pflegerischer Unterstützung Aktivitäten des Alltages wieder zu erlernen und einzuüben.

Eine weitest mögliche Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Bereich der Aktivitäten des täglichen Lebens, orientiert am Pflegemodell nach Monika Krohwinkel (AEDL) steht dabei im Vordergrund.

Ziel ist die individuell erreichbare

  • Mobilität des Menschen
  • Seine Selbstständigkeit und
  • Die Teilhabe in der Form, wie sie vor der aktuellen Verschlechterung bestanden haben, wieder zu erreichen.

Prozesshaft werden im pflegerischen Behandlungsplan Zielformulierungen und erforderliche Interventionen im Rahmen der aktivierend therapeutischen Pflege gemeinsam mit dem Betroffenen, dem interdisziplinären Team und wenn möglich mit den Angehörigen festgelegt, umgesetzt und evaluiert.

Die Angehörigen werden schon möglichst beim Aufnahmegespräch in die Behandlungsplanung mit einbezogen, um einen eventuell vorliegenden Unterstützungsbedarf festzustellen und gemeinsam Kurz- und Langzeitziele festzulegen.

In ihrer Arbeit berücksichtigt die Pflege:

  • die Vergangenheit des Patienten,
  • seine gegenwärtigen Probleme, Reserven, Bedürfnisse und Gewohnheiten,
  • seine künftigen Möglichkeiten,
  • seine Art der Wahrheit.

Die Pflegefachkräfte sind unter anderem in Konzepten wie Pflege nach Bobath, Basale Stimulation und Kinästhetik geschult und können somit auf ein breites Spektrum an unterstützenden Möglichkeiten und Maßnahmen zurückgreifen.

Pflege hat den Anspruch, eine qualitativ angemessene und sichere Pflegepraxis zu gewährleisten, die unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse aus Pflegeforschung und Wissenschaft fortlaufend aktualisiert wird.