Zu der fachlich pädagogischen Arbeit im Kinderheim gehört neben dem pädagogisch-therapeutischen Können auch die Dimension des Verweisungswissens. Nach unserem Verständnis beinhaltet professionelle Kompetenz auch die Fähigkeit, förderliche Kooperationspartner zu erkennen und zu prüfen, welche externen Institutionen dem jungen Menschen zur Verbesserung seiner Situation nutzen können.

Im Speziellen gilt es, ein Kooperationsnetzwerk von Partnerinstitutionen aufzubauen, die den jungen Menschen in irgendeiner Form begleiten und von ihm genutzt werden können.
In Anlehnung an die Case-Management-Methode wenden wir Verfahren an, die einzelfallorientiertes Vorgehen mit sozialer Netzwerkarbeit verbinden.

Aufgrund der räumlichen Nähe zu unseren Schwesterinstitutionen ist eine optimale Vernetzung mit deren Angeboten (wie beispielsweise Krankengymnastik, Ergotherapie, multiprofessionelle Teams etc.) gegeben. Auch mit dem Altenheim stehen wir in ständigem Austausch und tragen mit gemeinsamen Aktionen zum Wohlbefinden der Senioren bei.

In den letzten Jahren haben wir immer wieder Kinder betreut, deren Eltern (bzw. Elternteile) gleichzeitig in unserer psychiatrischen Klinik untergebracht waren. Dadurch kam es zu einer Intensivierung der Betreuung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen, deren Mutter oder Vater sich in unserer stationären psychiatrischen Behandlung befindet. Die enge Zusammenarbeit mit den psychisch kranken Eltern selbst und deren Therapeuten spielte und spielt bei dieser Intensivierung ebenfalls eine wichtige Rolle.