Am 7. Juni 1857 gründete Nicolas Adolphe de Galhau die bis heute bestehende Adolf von Galhau’sche Sophienstiftung. Als »Stiftung allgemeinen Beistandes« sollte sie – lange vor Inkrafttreten der Reichsversicherungsordnung – hilfsbedürftigen alten und kranken Menschen, aber auch Kindern Beistand sein.
Damals war sicherlich nicht abzusehen, was sich aus dieser Stiftung, in die der bereits seit 1838 bestehende Armenverein integriert wurde, entwickeln sollte: Aus bescheidenen Anfängen heraus wuchs die Stiftung zu einem Sozialzentrum heran, ohne ihre bei der Gründung formulierte Aufgabenstellung zu vernachlässigen.
War man in den Anfangsjahren eher behelfsmäßig untergebracht, konnte man bereits 1884 das heute noch bestehende Krankenhaus beziehen. Mit der Zeit wurde die Einrichtung räumlich erweitert. Das neue Alten- und Pflegeheim, das im ehemaligen »Schwarzen Schloss« untergebrachte Kinderheim, das in den Jahren 1992/93 grundsanierte Krankenhaus mit Anbau und Umwidmung zur geriatrischen Rehabilitationsklinik und nicht zuletzt der Neubau der Psychiatrischen Fachklinik lassen uns heute mit Stolz auf unsere »Sophienstiftung« blicken. Neben dem baulich hochwertigen Niveau in schöner Parkanlage haben wie in unseren Einrichtungen stets auf eine Besetzung mit qualifiziertem Personal geachtet – und achten selbstverständlich immer noch darauf.
Eine große Rolle spielen dabei die Borromäerinnen, die in den Einrichtungen der Sophienstiftung ihren Dienst sozusagen von Beginn an leisteten und dies auch heute noch tun: Am 20. März 1848 kamen drei Schwestern vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus aus Nancy nach Wallerfangen. Der Armenverein, der im Jahr 1848 bereits seit zehn Jahren bestand, hatte die Generaloberin in Nancy um Entsendung der drei Schwestern gebeten, damit diese die Kinderbewahranstalt, die Pflege der Alten und Kranken und die Verwaltung der Einrichtung übernehmen. Mit dem Eintreffen der Schwestern in Wallerfangen bekam die Hilfe eine feste Struktur. Schon nach kurzer Zeit war es den Ordensschwestern gelungen, das Vertrauen der Bevölkerung und der Stifterfamilie zu gewinnen. Dieses Vertrauen war stets die Voraussetzung für unsere Arbeit zum Wohle der uns anvertrauten Menschen.
Seit der Gründung des Mutterhauses in Trier werden die Ordensschwestern von dort entsandt, um in Wallerfangen zu leben und der Stiftung zu dienen.